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Familienreport 2024: Viele Eltern wünschen sich partnerschaftliche Aufgabenteilung

Im Mai hat das BMFSFJ den Familienreport 2024 veröffentlicht. Dieser bietet einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Lebenssituationen von Familien in Deutschland.

Zu den zentralen Befunden des Familienreports gehört u.a., dass sowohl die Erwerbstätigkeit von Müttern als auch der Erwerbsumfang steigen. So waren 2022 69 Prozent aller Mütter erwerbstätig (2008: 63 Prozent) mit durchschnittlich 27,8 Stunden pro Woche. Gleichzeitig sind Väter immer seltener Alleinverdiener (2022: 26 Prozent, 2008: 33 Prozent).

Viele Eltern wünschen sich eine partnerschaftliche Aufgabenteilung bei Familie und Beruf. Häufig gelingt es ihnen aber noch nicht, dies in die Realität umzusetzen. Frauen leisten weiterhin den Großteil unbezahlter Sorgearbeit, sodass die ideale und die tatsächliche Erwerbsarbeitszeit nach dem Alter der Kinder vor allem bei Müttern variieren.

Der Familienreport zeigt, dass eine kontinuierliche Erwerbstätigkeit beider Elternteile die wirtschaftliche Stabilität von Familien stärkt, insbesondere auch im Fall von Trennung oder Scheidung, und damit der nachhaltigste Schutz vor Armut ist, von der vor allem Frauen bedroht sind. Dafür sind gezielte familien- und gleichstellungspolitische Maßnahmen nötig, damit Frauen und Männer gleichermaßen Erwerbs- und Sorgearbeit leisten können.

Der vollständige Familienreport 2024 ist auf der Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zu finden.