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DIW-Wochenbericht 29/2024: Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) zeigt, dass die Vorstellungen von Eltern zur Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit oft weit von der Realität abweichen.
Viele Eltern streben eine partnerschaftliche Verteilung an, bei der beide Partner*innen etwa 30 Stunden arbeiten oder beide in Vollzeit erwerbstätig sind. In der Realität hingegen dominiert vielfach weiterhin das Ernährer-Modell, bei dem meist die Väter in Vollzeit arbeiten und die Mütter maximal in Teilzeit.
Besonders in Westdeutschland zeigt sich, dass egalitäre Arbeitsmodelle seltener umgesetzt werden als in Ostdeutschland, wo es eine größere Zustimmung zu diesen Modellen gibt.
Die Studie schlägt neben dem strukturellen Ausbau von Kinderbetreuungsmöglichkeiten Reformen im Steuer- und Transfersystem vor, um eine gleichberechtigtere Aufteilung der Arbeit zu ermöglichen, etwa durch Anpassungen beim Ehegattensplitting und die Abschaffung von Minijobs für Personen im Haupterwerbsalter.
Die vollständige Studie ist im DIW Wochenbericht 29/2024 zu finden.