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WSI: Alles beim Alten – Der Gender Care Gap in der Erwerbsbevölkerung
Erwerbstätige Frauen stemmen in Deutschland nach wie vor den Großteil an Kinderbetreuung, Pflege und Hausarbeit. Das ist das Ergebnis einer Sonderauswertung des WSI der Hans-Böckler-Stiftung auf Basis der Zeitverwendungserhebung 2022 für die Erwerbstätigen in Deutschland.
Insgesamt arbeiten alle erwerbstätigen Frauen fast eine Stunde mehr pro Woche als erwerbstätige Männer (54 Stunden gegenüber 53 Stunden pro Woche). Frauen investieren dabei im Durchschnitt über 25 Stunden pro Woche in unbezahlte Arbeit, Männer etwa 17 Stunden.
Am größten ist der Gender Care Gap mit 15 Stunden, wenn Kinder unter sechs Jahren im Haushalt leben. Auch wenn Frauen in Vollzeit arbeiten bzw. keine Kinder im Haushalt leben, leisten sie mehr unbezahlte Arbeit als Männer.
Im Bereich Pflege zeichnet sich ein ähnliches Bild: Erwerbstätige Frauen wenden im Vergleich zu erwerbstätigen Männern deutlich mehr Zeit für Pflege auf.
Die vollständige Sonderauswertung ist auf der Website des WSI zu finden.