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Hans-Böckler-Stiftung: Wege zur Entgeltgleichheit
In einem aktuellen Bericht untersucht die Hans-Böckler-Stiftung auf Basis des Projekts „A Nordic-German Trade Union Cooperation on Pay Equity“ geschlechtsspezifische Lohnunterschiede und identifiziert mit der Entgeltdiskriminierung, der horizontalen und vertikalen Segregation sowie der ungleichen Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit vier wesentliche Einflussfaktoren. Besonders die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit erweist sich als zentrale Herausforderung auf dem Weg zur Entgeltgleichheit.
Der Bericht zeigt, dass Entgeltgleichheit nicht allein durch gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit erreicht werden kann. Es bedarf einer gesellschaftlichen und politischen Neuausrichtung, die den ökonomischen Wert von Sorgearbeit anerkennt und gezielt Maßnahmen ergreift, um die Last gerechter zu verteilen. Dazu gehören der Ausbau von Betreuungsplätzen, flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine stärkere Beteiligung von Männern an unbezahlter Sorgearbeit.
Diese Veränderungen sind nicht nur notwendig, um die Lohnunterschiede zu schließen, sondern auch, um Frauen und Männern echte Wahlfreiheit und Chancengleichheit im Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Der vollständige Bericht ist auf der Website der Hans-Böckler-Stiftung zu finden.