Beitrag

Friedrich-Ebert-Stiftung: Arbeitsbedingungen aus der Perspektive von Männern und Frauen

Bezahlte Erwerbsarbeit ist zentral, da sie nicht nur Einkommen generiert, sondern auch gesellschaftliche Teilhabe und individuelle Handlungsoptionen ermöglicht. Dennoch unterscheiden sich die Voraussetzungen für Frauen und Männer, weil Frauen weiterhin in der Regel die Hauptlast unbezahlter Sorgearbeit tragen.

Gleichzeitig führen der Wandel der Arbeitswelt und der Fachkräftemangel zu steigenden Belastungen. Eine Analyse der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt, dass ein Drittel der Beschäftigten hohe Arbeitsbelastungen in Form von Zeitdruck sowie mentalen und körperlichen Herausforderungen erlebt. Insbesondere Frauen in Berufen des Gesundheits- und Sozialwesens sind davon betroffen.

Diese Ergebnisse der FES verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf: Arbeitsbedingungen müssen attraktiver und gesundheitsförderlicher gestaltet werden. Flexible Arbeitszeitmodelle, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie familienfreundliche Maßnahmen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Besonders Mütter bewerten diese Aspekte als entscheidend. Auch Väter wünschen sich eine bessere Vereinbarkeit.

Politik und Arbeitgeber*innen können mit gezielten Maßnahmen, wie dem Ausbau von Kita-Plätzen und flexiblen Arbeitszeitmodellen, nicht nur die Arbeitsbelastungen reduzieren, sondern auch die Erwerbsbeteiligung steigern. Laut FES sollte eine nachhaltige Strategie zur Bekämpfung des Fachkräftemangels auf gerechtere Arbeitsstrukturen setzen, anstatt lediglich längere Arbeitszeiten oder „mehr Bock auf Arbeit“ zu fordern.

Die vollständige Analyse ist auf der Website der Friedrich-Ebert-Stiftung zu finden.